Die A2 beim Lopper, gesichert durch starke Schutznetze.

Die A2 beim Lopper, gesichert durch starke Schutznetze.

Schutznetze sichern die Strassen am Lopper

Die Kalksteinwand des Loppers erhebt sich etwa 200 m nahezu senkrecht über dem Vierwaldstättersee. Immer wieder gefährden Stein- und Blockschläge den Verkehr auf der Seestrasse zwischen Hergiswil und Stansstad. Am 12. Oktober 2009 ereignete sich aus den Felsflanken ein folgenschwerer Steinschlag. Um solche Ereignisse in Zukunft zu vermeiden, wurden in der Folge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Mehr als 40 Kubikmeter, oder rund 100 t Felsmaterial donnerten damals auf die Strasse und das stillgelegte Autobahnteilstück der A2.

Die abstürzenden Gesteinsmassen verletzten den Revierförster schwer und führten zu erheblichem Sachschaden an zwei Fahrzeugen sowie an der Strasse. Nur die vorherige Verlegung der A2 in den Kirchenwaldtunnel im Jahre 2008 hatte eine Katastrophe grösseren Ausmasses verhindert. Die Kantonsstrasse blieb in der Folge bis Frühjahr 2011 komplett gesperrt. Ein rasches und besonnenes Handeln war erforderlich.

Wirksame Schutzmassnahmen

Im Anschluss an die Verschüttung der Strasse wurde zur Sicherung des Verkehrsweges vom Bundesamt für Strassen ein umfassendes Schutzprojekt geplant und in Auftrag gegeben. Die Ausführung erfolgte durch zwei erfahrene Baufachfirmen für Felssicherung. Kernelement des Sicherungskonzepts war die Installation von rund 1,5 km Steinschlagschutznetzen. Diese wurden von der Isofer AG aus Knonau, einer Tochterfirma der deutschen Pfeifer Holding konzipiert, produziert und termingerecht geliefert. Die am Lopper installierten dynamischen Isostop-Steinschlagschutzsysteme können Ereignisenergien von 1000 bis 2000 kJ aufnehmen. 2000 kJ entspricht einem Felsblock von 6,3 t, der mit 25 vm/s, also rund 90 km/h, auf das Schutznetz trifft. Die Schutzbauten können mit Höhen von bis zu 7,5 m auch springende Steine auffangen. ISOSTOP-Schutznetze entsprechen den heutigen Qualitätsansprüchen und sind nach der schweizerischen Richtlinie zur Typenprüfung von Schutznetzen gegen Steinschlag zertifiziert und zugelassen. Hergestellt werden die einzelnen Komponenten überwiegend in der Schweiz. So stammt der Stahlbau für den Lopper aus dem benachbarten Obwalden. Die Seile wurden in Knonau konfektioniert, und die Netze wurden im Kanton Bern gefertigt. So wurden lange Umwelt belastende Transportwege durch die regionale Produktion minimiert.

Verlässliche Verankerung

Für die Befestigung der Schutznetze wurden ca. 4’500 m Stabanker gesetzt. Zur Verwendung gelangten vorinjezierte Stabanker B500 und S670 mit bis zu 43 mm Durchmesser und Längen von bis 11 m. Zudem wurden Riponox-Anker mit 40 mm Durchmesser und Längen von bis 5,5 m eingesetzt. Die Bohrlöcher wurden mit 120 bis 160 mm Kronen gebohrt und mit insgesamt ca. 1’000 t Zement ausinjeziert. Mit ihrer lösungsorientierten Produktpalette konnte die Isofer AG zudem auch zahlreiche Spezialanfertigungen wie starre Auffangsysteme, Rinnenverbauungen und Passnetze für einen optimalen Strassen- und Bauwerksschutz liefern. Die in Einzelteilen gelieferten Bausätze zeichnen sich durch geringes Transportgewicht und eine einfache Montage aus. Zusammen mit den hohen Sicherheitsstandards der Systeme wurde dadurch bei der Installation in dem unwegsamen Gelände ein bedeutender Beitrag zur Unfallverhütung geleistet.

Netzbefestigung in luftiger Höhe

Wegen der eingeschränkten Zugänglichkeit der Felswand konnten vor Projektbeginn nicht alle Problembereiche und Gefahrenstellen identifiziert werden. Die spezielle Situation aufgrund der Steilheit, des Zustandes der Felswand und des Zeitplans erforderte daher eine fortlaufende Anpassung des Projektes an die angetroffenen Verhältnisse. Einen Teil der Netze musste per Helikopter heran geflogen und von den Monteuren an Seilen hängend befestigt werden. PFEIFER ISOFER vermochte mit umfassenden Lösungsvorschlägen und kurzen Lieferzeiten den schwierigen Anforderungen Rechnung zu tragen und ermöglichte einen reibungslosen Bauablauf. Nach Abschluss der Bauarbeiten am Lopper präsentieren sich die ISOSTOP-Schutznetze als optisch unauffällige Schutzelemente, die zum Landschaftsschutz beitragen. Die schlanken Bauwerke mit nahezu transparenten Netzen passen sich sehr gut in die Umgebung ein und sind in den Felsflächen kaum auszumachen. Zudem erwies sich das gewählte Sicherungssystem bei der Installation im steilen Gelände als wirtschaftlich äusserst günstig. Durch die speditive Zusammenarbeit der Projektbeteiligten konnte dieses anspruchsvolle Steinschlagschutzprojekt reibungslos verwirklicht und die Strassensperrung nach relativ kurzer Zeit aufgehoben werden. Der Lopper ist nun so sicher wie noch nie.

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