Ringschrauben und Ringmuttern nach DIN 580 bzw. DIN 582

Allgemeines

  • Leider werden auch heute noch häufig Ringschrauben nach DIN 580 und DIN 582 für Lasttransporte eingesetzt, obwohl diese nur begrenzt einsatzfähig sind und in der Anwendung ein hohes Gefahrenpotenzial darstellen.
  • Für einen sicheren Einsatz liegt zu viel Verantwortung beim Anwender.
    Dieser muss Dinge berücksichtigen die er oftmals gar nicht weiß.
    Fehlanwendungen und Lastabstürze sind somit vorprogrammiert!
  • Darüber hinaus gibt es drei unterschiedliche Normenstände betreffend der DIN 580 sowie der DIN 582, die teilweise nicht mehr verwendet werden dürfen. Dies stellt ein zusätzliches Anwendungsrisiko dar! 
  • Dieser Technik-Tipp gibt Ihnen einen Überblick über geltende Normenstände, die großen Risiken beim Einsatz von Ringschrauben und Ringmuttern, sowie unsere Empfehlungen für sichere Alternativen.

Übersicht unterschiedlicher Normenstände

Aktuell gibt es 3 verschiedene Normenstände betreffend der DIN 580 / DIN 582:

1. Normenstand 1971/72 – Typ, Materialeigenschaften & Kennzeichnung „C15“

  • Diese Norm entspricht NICHT mehr dem Stand der Technik!
  • Schlechtere Materialeigenschaften in Bezug auf die Alterungsbeständigkeit und damit erhöhte Bruchgefahr
  • Ersetzt und verbessert durch den Normenstand 08 / 2003 bzw. 09/2010 (09/2010 entspricht aktuellsten Stand der Technik)
  • Einsatz verboten!

2. Normenstand 08/2003 – Typ, Materialeigenschaften & Kennzeichnung „C15 E“

Zulässige Belastungsrichtungen bei Ringschrauben bzw. –muttern nach Normenstand 08/2003

  • Belastung der Ringschrauben und Ringmuttern aus der Senkrechten bis zu 45° möglich
  • Achtung: Reduzierte Tragfähigkeiten laut Norm (nach Tabelle 4) beachten!
  • Erhöhte Stahlqualität “C15E“ im Vergleich zur “C15“ Ringschraube und Ringmutter
  • Einsatz laut Norm im Ein- und Zwei-stranggehänge zulässig, jedoch wirklich sicher nur im Einstranggehänge! (Grund siehe Risiken und Potenzial für Anwendungsfehler)



3. Normenstand 2010 und 2018 – Typ, Materialeigenschaften & Kennzeichnung „C15 E und ↑“

Zulässige Belastungsrichtungen bei Ring-schrauben bzw. –muttern nach Normenstand 2010 und 2018.

  • Zusätzliche Kennzeichnung mit Pfeil symbolisiert erweiterte Einsatzmöglichkeiten
  • Belastung der Ringschrauben und Ring-muttern von der Senkrechten bis zu 45° möglich
  • Zusätzlich seitliche Belastung ab 90° bis zu 135° Überstreckung möglich 
  • Achtung: Reduzierte Tragfähigkeiten laut Norm (nach Tabelle 4) beachten!
  • Erhöhte Stahlqualität “C15E“ im Vergleich zur “C15“ Ringschraube und Ringmutter
  • Einsatz laut Norm im Ein- und Zweistrang-gehänge zulässig, jedoch wirklich sicher nur im Einstranggehänge! (Grund siehe Risiken und Potenzial für Anwendungsfehler)



Risiken und Potenzial für Anwendungsfehler 

Gefahren beim Einsatz von Ringschrauben und -muttern nach DIN 580 und DIN 582!

  • Belastung ausschließlich in Ringebene zugelassen!
  • Fehlbelastungen sind vorprogrammiert, da die Ringschrauben sich in der Praxis nie so einschrauben lassen, dass eine Belastung in Ringebene gegeben ist
  • Bei Belastungen gegen die Ringebene besteht zudem die große Gefahr, dass sich die Ringschraube in Zugrichtung herausdreht und durch unsaubere Auflage bricht!

– Erhöhte Gefahr eines vorzeitigen Bruchs und somit Lastabsturz!

+ Ein sicherer Einsatz ist nur im 1-Strang-Gehänge wirklich möglich!



Unsere Empfehlung und Fazit

  • Sparen Sie nicht an der falschen Stelle!
  • Bedenken Sie! – Sie bauen und transportieren hochwertige und wertvolle Maschinen und Bauteile. Die Kosten eines Anschlagpunktes stellen im Vergleich dazu einen minimalen Bruchteil dar.
  • Darüber hinaus können die Sicherheit und das Leben von Mitarbeitern betroffen sein!
  • Verwenden Sie deshalb unter Last drehbare Anschlagpunkte/Anschraubwirbel bzw. drehbare Ringschrauben! 

Unter Last drehbar

Der Anschlagpunkt richtet sich automatisch unter Last in Last­richtung aus. Dies wird durch ein Kugellager ermöglicht. Hohe Sicherheit durch Vermeidung von Fehlbelastungen. 360° drehbar und 180° schwenkbar – dadurch je nach ­Modell auch optimal für Dreh- und Wendevorgänge ge­eignet. ­Optimale Eignung für den mehrsträngigen Anschlag.

Abgebildet sind Beispielartikel für "unter Last drehbare Anschlagpunkte" – Das komplette Anschlagpunktesortiment finden Sie in der Broschüre "Maschinenbau und Lasthandling" unter der Bestell-Nummer 284921.

Drehbar

Nach der Montage Ausrichtung im unbelasteten Zustand in Lastrichtung möglich. Höhere Sicherheit beim Heben und Bewegen von Lasten als bei herkömmlichen Ringschrauben durch Vermeidung von Fehlbelastungen. Durch ­Drehbarkeit auch geeignet für den mehrsträngigen Anschlag. 

Abgebildet sind Beispielartikel für "drehbare Anschlagpunkte" – Das komplette Anschlagpunktesortiment finden Sie in der Broschüre "Maschinenbau und Lasthandling" unter der Bestell-Nummer 284921.

http://www.pfeifer.de/anschlagtechnik-zurrtechnik/anschlagpunkte/

Zusätzliche Sicherheit

Verwendung von Anschraubwirbeln mit H-Stempel, dass Sicherheits– und Gütesymbol der DGUV.

  • Zusätzlich bestätigte Sicherheit mit dem H-Stempel der DGUV
  • Prüfkontrollen durch die DGUV beim Hersteller der Produkte und deren Prüfeinrichtungen auf verschiedene Anforderungen aus der Maschinenrichtlinie
  • Konstruiert, geprüft und zertifiziert gemäß scharfer Vorgaben der GS-OA 15-04 
  • Dauerhaft sicher. Ausgelegt für die Beanspruchung von über 20.000 Lastwechseln
  • Geeignet für das sichere Heben gemäß Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
  • 4-fache Sicherheit in alle Belastungsrichtungen



Wir stehen Ihnen jederzeit beratend zur Verfügung! Fragen Sie uns an! 

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