Rutschhemmende Unterlagen – Antirutschmatten

Tipps zur richtigen Anwendung dieses unverzichtbaren Helfers in der Ladungssicherung

Die Antirutschmatte

  • Jeder von Ihnen kennt Antirutschmatten, dennoch gibt es nur Wenige, die alles zu Antirutschmatten wissen.
  • Es gibt Antirutschmatten in verschiedensten Abmaßen, als Rollen, in Platten, zugeschnitten oder individuell, je nach Wunsch.
  • Die Dicken der Antirutschmatten reichen von 3 bis 20 mm.
  • Bei der Herstellung werden Granulatfasern mittels PU-Bindemittel zu Antirutschmatten verdichtet. Die Form und Menge der Fasern sowie das Bindemittel bestimmen die Qualität der Antirutschmatte.
  • Deshalb werden Antirutschmatten eingesetzt, die zur Erhöhung des sogenannten Gleitreibbeiwertes µ beitragen.
  • Basis für die Herstellung und Prüfung von Antirutschmatten ist die VDI2700 Blatt 15.

Der Nutzen von Antirutschmatten

  • Bei der Durchführung einer geeigneten Ladungssicherung spielt die Widerstandskraft gegen das Verschieben der Ladung auf dem Ladungsträger eine wesentliche Rolle. Hier werden die Ladung und das Fahrzeug unter anderem vor Beschädigungen geschützt.
  • Die Antirutschmatte ist verschleißfest, langlebig, umweltfreundlich und kann bis zur Ablegereife jederzeit wiederverwendet werden.
  • Wenn eine Antirutschmatte zum Einsatz kommt, gilt nach VDI2700 Blatt 15 ein theoretischer Gleitreibbeiwert µ von 0,6. Dieser Wert bedeutet, dass die Antirutschmatte schon 60 Prozent der Ladungssicherung übernimmt.
  • Durch den Einsatz von Antirutschmatten reduzieren sich die erforderlichen Vorspannkräfte beim Niederzurren und somit auch die Anzahl der Zurrgurte deutlich. Dadurch reduziert sich der Zurraufwand, was eine enorme Zeit- und Kosteneinsparung zur Folge hat.

Beispiel – Warum Antirutschmatten?

Beispiel Niederzurren
  • Ladung aus Metall ca. 2.000 kg freistehend auf der Ladefläche
  • Siebdruckboden Gleitreibbeiwert ca. μ = 0,2
  • Standardratsche 50 mm mit einer Vorspannkraft STF = 250 daN 
  • Zurrwinkel α = 90° 
→ Ohne Antirutschmatte sind 16 Zurrgurte nötig.
→ Setzt man hier Antirutschmatten ein, verringert sich die Anzahl auf zwei Zurrgurte.

Die Ergebnisse können einfach aus unserer Zurrtabelle (TL-Nr. 179865) abgelesen werden:
Hinweis zum Diagonalzurren:
Die benötigte Zurrkraft (LC) in daN pro Zurrmittel wird durch Antirutschmatten ebenfalls erheblich reduziert!

Überblick

Unterschiedliche Antirutschmatten-Typen – Die richtige Antirutschmatte für Ihren speziellen Einsatz
  • Antirutschmatte (µ = 0,6)
  • Universal einsetzbar
  • Flächenpressung 125 t/m2 bei 8 mm Materialdicke
  • Leicht auf die richtige Größe zuzuschneiden!
  • Antirutschmatte nicht abfärbend
  • Gleitreibbeiwert µ = 0,6
  • Speziell für Ladegüter, die keine Abdrücke haben dürfen
  • Leicht auf die richtige Größe zuzuschneiden!
  • Antirutschmatte Black Cat Panther
  • µ 0,94 bis 10 t/m2 sowie µ 0,55 bei maximal 82,5 t/m2
  • Gewebeeinlage für höhere Standzeit!
  • Antirutschmatte für Schwerlasten (bis zu 1500 t/m2)
  • Sandwichbelag mit 3 mm vulkanisierter Verschleißschutzschicht
  • Geprüft durch verschiedene Institute nach der VDI2700 Blatt 14.
  • Antirutschmatte für Baumaschinen mit Ketten- und Raupenantrieb
  • Ermittelte Flächenpressung von bis zu 579 t/m2 
  • Gleitreibbeiwert µ je nach Unterlage beachten
Weitere Antirutschmatten, Maße und Dicken auf Anfrage lieferbar.

Wir empfehlen Qualitäts–Antirutschmatten

Die wichtigsten Qualitätsmerkmale bei Antirutschmatten sind:
  • Gleitreibbeiwert μ
  • Maximale Flächenpressung
  • Temperaturbeständigkeit
  • Keine Kennzeichnungspflicht notwendig
  • Zertifikate von DEKRA oder Frauenhofer-Institut
  • Das Eindruckverhalten von Antirutschmatten
    Laut VDI2700 Blatt 15 max. Verformung von 30 Prozent der Ausgangsdicke
  • Zug- oder Scherfestigkeit [N/mm2] mind. 0,60 N/mm2 in Anlehnung an DIN EN ISO 1798
  • Beständigkeit gegen UV-Licht, Natriumchlorid, schwache Säuren und Laugen 

Die richtige Anwendung von Antirutschmatten in der Praxis

  • Die Kontaktflächen müssen sauber sein → die Ladeflächen vor Beladung abkehren
  • Schmutz, Eis und speziell Schmiermittel wirken sich negativ auf den Sicherungseffekt aus.
  • Es muss der Kontakt der Reibungspartner in jeder Fahrsituation aufrechterhalten werden.
  • Antirutschmatten müssen so ausgelegt werden, dass sich die Ladung und die darunterliegende Ladefläche nicht berühren.
  • Es ist nicht erforderlich, die gesamte Ladefläche mit Antirutschmatten auszulegen.
  • Zwischenlagen müssen auch mit Antirutschmatten versehen sein.
  • Zur Gewährleistung der Sicherheit müssen rutschhemmende Unterlagen so eingesetzt werden, dass sie ohne Anheben oder Verrücken der Ladung von außen sichtbar sind.
  • Eine Ladungssicherung nur durch den Einsatz von Antirutschmatten ist nicht zulässig!
  • Antirutschmatten können gemäß dem Abfallschlüssel 070299 nach EAK problemlos unter Beachtung der örtlichen Vorschriften mit dem Hausmüll entsorgt werden.

Richtige Prüfung von rutschhemmenden Unterlagen

Nach VDI2700 Blatt 15 sind rutschhemmende Unterlagen vor, während und nach ihrer Verwendung auf augenfällige Mängel zu prüfen. Ablegereife: Antirutschmatten sind grundsätzlich mehrfach verwendbar. Doch gibt es Kriterien, die eine weitere Verwendung ausschließen. Trifft eine der folgenden Aussagen auf eine Antirutschmatte zu, hat sie „Ablegereife“ erreicht und darf nicht mehr eingesetzt werden:
  • Bleibende Verformungen → Druckstellen → Risse → Abrieb auf der Oberfläche 
  • Aufgequollene Stellen → Verformung durch Hitze oder Einfluss aggressiver Stoffe 
  • Versprödung → Funktionsbeeinträchtigende Verschmutzung
  • Ausgebrochene Materialbereiche

Ihr Spezialisten-Team der Firma PFEIFER steht Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung!
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